Familientherapie und -beratung

 

Es ist normal, dass in Familien Streits auftreten, dass nicht immer alle sich einig sind und es manchmal auch Krisen gibt. Oft schaffen die Familien es selbst, diese Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen. Manchmal fahren sich Prozesse allerdings fest, man hat das Gefühl, immer wieder vor derselben Frage zu stehen, ohne sie gut zu lösen. In manchen Fällen werden eine oder mehrere Personen buchstäblich krank oder machen auf andere Weise darauf aufmerksam, dass sie diese Situation nicht mehr mit tragen wollen.

Dann können Gespräche mit mir dazu beitragen, dass Sie sich in einem durch mich gesicherten Rahmen auf die Suche nach Auswegen machen. Ich achte darauf, dass jede Stimme Gehör findet, dass jede Sicht als berechtigt gilt und in den Lösungsprozess einbezogen wird.

Anlässe für den Beginn einer Familientherapie können beispielsweise sein:

  • schwerwiegende / chronisch verlaufende Erkrankungen eines Kindes / Jugendlichen oder eines Elternteils
  • Kommunikationsmuster oder Rollenverteilungen, die als belastend erlebt werden
  • Schwierigkeiten im Zusammenleben oder Zusammenfinden einer Patchworkfamilie
  • besondere Herausforderungen von Queer-Familien oder Regenbogen-Familien
  • Schulschwierigkeiten eines Kindes
  • Schwierigkeiten / psychische Probleme eines Familienmitglieds, deren Ursachen auch in der Familie gesucht werden (zum Beispiel Esstörungen eines Kindes, Depressionen eines Elternteils.)
  • Trennungssituationen und beispielweise die Frage, wie die Perspektive der Kinder hier gut berücksichtigt werden kann
  • wiederkehrende oder anhaltende Konflikte mit Herkunftsfamilien

Netzwerkgespräche

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, den Kreis der am therapeutischen Prozess beteiligten Personen zu erweitern um Menschen, die ihrerseits bereits eine „Geschichte“ mit Versuchen der Problembewältigung haben und daher auch für die Lösungssuche eine bedeutsame Rolle spielen könnten. In Form von Netzwerkgesprächen (vgl. Aderhold, http://www.apk-ev.de) können neben den unmittelbar involvierten Familienmitgliedern beispielsweise LehrerInnen, BetreuerInnen, FreundInnen oder entferntere Verwandte in die Gespräche einbezogen werden. Ziel ist es, Lösungen zu entwickeln, die im natürlichen Umfeld der betroffenen Personen mitgetragen werden, Stimmen zu Wort kommen zu lassen, die bisher vielleicht eher leise waren, und Konflikte oder Ängste aussprechbar zu machen, die bisher eher verborgen sind. In dieser Art der Zusammenkunft erhöht sich die Chance, neue, kooperative Ideen zu entwickeln, da sie moderiert wird und so ein sicherer Rahmen für alle Beteiligten gegeben ist, um ihre Sicht zum Ausdruck zu bringen. Netzwerkgespräche dauern in der Regel 90 bis 120 Minuten. Über die Häufigkeit und personelle Zusammensetzung der Treffen wird im Laufe des Prozesses entschieden.

 

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